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Vorlesewettbewerb der 6. Klassen 2017

Aufgeregt und neugierig begutachten 6. Klässler die Mensa. Um den Weihnachtsbaum sind kreisförmig Stühle aufgereiht. Davor steht ein langer Tisch mit Namensschildern. Es sind die Namen der Klassensieger des Vorentscheides. In der 6a hat Emily Gerdt die Jury überzeugt, in der 6b Elem Dagdögen. Die Klasse 6c wird von Stefan Ivanovic vertreten und die 6d von Aryian Krieger. „Das sieht ja richtig offiziell aus!“, äußert eine Schülerin.
Wie jedes Jahr wird auch 2017 ein Vorleser gesucht, der die Willy-Brandt-Schule im Kreis vertritt.
„Gerade nach der IGLU-Studie ist es besonders wichtig, die Schülerinnen und Schüler weiter zum Lesen zu ermutigen und dafür Raum zu geben!“, bemerkt Karin Pahl-Pick. Die Koordinatorin des 5. und 6. Jahrgangs organisiert den Wettbewerb schon seit vielen Jahren. Die IGLU-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Zahl der leseschwachen Grundschüler in den letzten Jahren erhöht hat. Die Veranstaltung wird daher auch vom Schulverein der Willy-Brandt-Schule mit Buchgutscheinen für die Sieger unterstützt.
Lesen lernt man durch Lesen! Ziel des Wettbewerbes, der von der Stiftung des Deutschen Buchhandels unterstützt wird, ist es vor allem, Lesemotivation zu erzeugen. Die vier Teilnehmer haben dafür ein geeignetes Buch ausgewählt. Sie stellen den Roman kurz vor und lesen dann eine vorbereitete Textstelle. Mitfühlend fragt ein Schüler eine Teilnehmerin: „Bist du eigentlich aufgeregt?“ Sollten die Schüler tatsächlich aufgeregt gewesen sein, ist beim Vorlesen davon nichts zu merken. Alle vier meistern ihre Passage. Sie schaffen es, dass die über hundert Zuschauer aktiv zuhören und gespannt lauschen. In der zweiten Runde müssen die Wettbewerbsteilnehmer zwei Minuten aus einem Fremdtext vorlesen. „Es ist zwar ein fremder Text, aber der Autor ist auch zumindest nicht unbekannt!“, kündigt der Deutschlehrer Herr Lange das Buch an. Einige Wochen zuvor hatte Stefan Gemmel eine Lesung in der Bücherei Norderstedt gehalten, die alle Schüler begeistert besucht haben. Trotz dieser erschwerten Bedingungen zeigen die vier überzeugend, was sie können. Bernd Trebeß, als Deutschlehrer Teil der Jury, ist froh, dass auch vier Schüler mit in der Jury sitzen, denn jeder Vortrag hatte seine Stärken. Nach kurzer Beratung wird der Sieger verkündet: Emily Gerdt aus der 6a wird die Willy-Brandt-Schule im Kreis vertreten. Ihr gelang es am besten, den Text lebendig werden zu lassen, lobt die Schülerjury. Alle anderen Teilnehmer landen auf dem zweiten Platz. Vor allem die Lehrer sind froh, keinen dritten und vierten Platz festzulegen. Dafür waren sie zu begeistert von allen Teilnehmern.

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